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Debüt-EP „Schweig“: Frische NNDW-Sounds von Lummerland

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Tagged: Lummerland

Wer bei Lummerland an Abenteuergeschichten und Drachen denkt, der hat seine Kindheit vermutlich auf der fiktiven, gleichnamigen Insel verbracht und die Buchreihe „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ verschlungen. Mit dem Sound der Band Lummerland, dessen Mitglieder sowohl aus Leipzig, als auch aus Tübingen kommen, hat das allerdings wenig gemein: Hier treffen stattdessen 80er-Jahre Synthies auf Indie-Rock-Gitarren und Post-Punk-Einflüsse. Aber Moment mal – Tübingen – Post Punk? Klingelt da nicht irgendwas? Ja richtig, denn auch die NNDW-Band der Stunde, Temmis, kommt ursprünglich aus der baden-württembergischen Universitätsstadt. Die beiden Gruppen eint jedoch überraschenderweise ein weiteres Merkmal: Sie sind beide Gewinner des HiFi Klubben Bandcontest powered by SOUNDBOKS.

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Im Januar 2022 konnten sich die vier Jungs von Temmis gegen hunderte Teilnehmer:innen durchsetzen und gewannen unteranderem die Produktion einer eigenen EP. In der letzten Ausgabe konnten nun Lummerland den Contest für sich entscheiden und mithilfe des Gewinns ihre Diskografie um die EP „Schweig“ sowie ein Musikvideo zum gleichnamigen Song erweitern. Sänger Nisse, der Jury-Mitglied beim HiFi Klubben Bandcontest powered by SOUNDBOKS ist, sagt der fünfköpfigen Band jetzt schon eine rosige Zukunft voraus: „Als ich die Demos von Lummerland das erste Mal gehört habe, war mir klar, dass wir hier einer besonderen Band begegnen. Man sollte ab jetzt in jedem Fall die Augen und Ohren offenhalten, um nicht zu verpassen, was bei den Jungs als nächstes passiert!“

Trauer und Melancholie im Lummerland

Allzu lange gibt es das Projekt Lummerland zwar noch nicht, mit ihrem Sound sind sich die fünf jedoch schon recht sicher und einig. Ihr Ziel: deutsche Texte und experimentellen Indie-Rock kreuzen. Das Ergebnis dessen spiegelt sich zwar in einer traurig-melancholischen bis schonungslos-ehrlichen Grundstimmung wider, vertont damit allerdings auch den Zeitgeist ihrer Generation. Wie sich das genau anhört, zeigen „Schweig“ und „Nie geliebt“, die jeweilige A – und B-Seite der EP.

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Sowohl inhaltlich als auch musikalisch können „Schweig“ und „Nie geliebt“ eine Art „Verwandtschaftsverhältnis“ nicht leugnen. Zwar erzählen die Tracks verschiedene Geschichten, doch die Verbindung schafft das Thema „Kommunikation“. Was passiert, wenn Gespräche nur an der Oberfläche bleiben, wenn Gefühle nicht ausgetauscht oder besprochen und Beziehungen für selbstverständlich genommen werden? Im Fall von Thomas und Marie, den beiden Hauptcharakteren aus „Nie geliebt“ geht dadurch eine langjährige Beziehung in die Brüche, die vielleicht ohnehin nicht für die Ewigkeit bestimmt war.

Doch auch ohne personenbezogenes Storytelling, haben Lummerland ein Händchen für packende Storys. Diese erzählen sie teilweise auch einfach mit ihren Instrumenten. Dort können klare Riffs und turbulente Schlagzeug-Strukturen auch mal plötzlich dahinschmelzen und zu gefühlvollen Synthesizer-Einlagen und Melodien zum Mitsingen werden. Das Lummerland, wie die fünf Jungs aus Leipzig und Tübingen es kennen und definieren, hält also ein paar interessanten Überraschungen bereit.

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