Die Gewinner:innen der VUT Indie Awards 2022 stehen fest
Im Rahmen des Hamburger Reeperbahn Festivals wurden zum zehnten Mal in Folge sieben Künstler:innen, Musikunternehmer:innen oder Projekte mit dem VIA (VUT Indie Award) ausgezeichnet. Dieser wird von einer Jury vergeben – unabhängig von Streams oder kommerziellem Erfolg, sondern mit Blick auf Neuartigkeit und Qualität.
Das sind die diesjährigen Gewinner:innen
In jeweils sieben Kategorien konnten die sieben Gewinner:innen überzeugen. Seit diesem Jahr erfolgt die Ermittlung der Nominierten in einem umgestalteten Abstimmungsverfahren: Die finale Entscheidung über die Shortlists und die Preisträger:innen treffen von nun an neu gebildete Fachjurys in den jeweils einzelnen Kategorien.
Beste:r Newcomer:in
Die viet-deutsche Rapperin Nashi 44 konnte die Jury und somit den Preis als beste Newcomerin für sich gewinnen. Mit Rap-Videos auf Instagram machte sie sich bereits vorab einen Namen und bewies, dass sie sowohl Attitude, als auch jede Menge Skills mitbringt. Von humorvollen Lines bis hin zu politischem Rap schaffte sie sich Gehör, was offenbar auch die Jury merkte.
Bester Act
Als Produzentin, Songwriterin und DJ hat Perera Elsewhere in der Kategorie “Bester Act” überzeugt. Die britische Wahlberlinerin ist Sängerin, MC, Komponistin und Texterin ihrer Band Jahcoozi, mit der sie vier Alben veröffentlichte. Außerdem ist sie als DJ unter dem Namen Mother Perera bekannt und legt gerne Future-Bass oder UK Garage auf.
Bestes Album
Auf 13 Tracks spielt Sophia Kennedy mit alternativem Pop. Mit ihrem Album „Monsters“ begeistert die Wahlhamburgerin nicht nur alle, die es gerne experimentell mögen, sondern gewinnt damit auch in der Kategorie „Bestes Album“.
Bestes Label
Experimentell mag es auch das Label Bureau B, das zum besten Label des Jahres gekürt wurde. Es hat sich in den letzten 13 Jahren zu einem der führenden Vertreter der experimentellen und elektronischen Popmusik entwickelt und zahlreiche Künstler:innen in diesem Bereich gekonnt vertreten.
Bestes Experiment
Was alles in einer Liveshow so steckt, zeigte die Band Messer mit ihrem Avatar-Konzert. Hier konnten Besucher:innen das Konzert mit oder ohne VR-Brille erleben und sich so mithilfe eines Avatars durch das Event bewegen – eine Show, die den Titel „Bestes Experiment“ durchaus verdient hat. Aida Baghernejad, freie Journalistin und Wissenschaftlerin, überreichte den Preis an Hendrik Otremba und Philipp Wulf der Band Messer, Gloria Schulz, die für Konzept und Gestaltung verantwortlich war und Jenny Bohn von Burg Hülshoff – Center for Literature.
Best New Music Business
Das Musikbusiness, das in diesem Jahr am meisten herausstechen konnte, war Black Artist Database. Durch ihre Vermarktung von schwarzen Künstler:innen überzeugten sie die Fachjury. Ihre Instagram-Bio ziert die Zeile: „Everyday is a good day to support & buy from Black artists“ – und damit haben sie nun mal absolut recht.
VIA Sonderpreis
Der Verein Musiker ohne Grenzen begründet ein weltweites Netzwerk kreativer Musikprojekte, um Menschen unabhängig von ihrer Lebenssituation einen Zugang zur Musik, insbesondere das Erlernen eines Instrumentes, zu ermöglichen und durch die Kraft der Musik sozialen Wandel anzustoßen. Diese ehrenhafte Tätigkeit wurde mit dem VIA Sonderpreis ausgezeichnet.