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Die verbindende Power des Pops: Hyphen Hyphen veröffentlichen „C’est la vie“

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Ein Hyphen, ein Bindestrich wie dieser: -. Eigentlich ein recht banaler Begriff für einen Bandnamen. Dem queeren Elektro-Pop-Trio Hyphen Hyphen aus Frankreich liegen allerdings Themen wie Empowerment und gemeinsames Feiern und Trauern am Herzen, persönliche Probleme, die für alle relatable sind. Somit kann man den Bindestrich also als etwas verstehen, das alle verbinden kann, wie einzelne, unabhängige Wörter zu einem Kompositum.

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So universell und zugänglich wie die Texte zeigt sich auch die Musik auf dem dritten Album „C’est la vie“. Eingängiger, pompöser Pop, der aber nicht prätentiös wirkt. Eher unbeschwert und ausgelassen. Es klingt nach dem Optimismus und der Gewichtigkeit von Lady Gaga oder der erhabenen Power von Florence + The Machine, auch in den Melodien. Sowohl ruhigere Momente wie „Symphony“ als auch tanzbare Banger mit Disco-Einfluss wie „Lie!“ werden von einem ähnlichen Pathos getragen. Auch in der großen Produktion findet sich das wieder, durch viele bunte Spielereien, die den Mix ausschmücken. Gegen Ende des Albums wird es nochmal dramatisch mit „Call My Name“ und dem dazugehörigen Interlude. Die Interludes bieten Platz für noch breitere Soundwelten als auf den Pop-Nummern. Außerdem bereiten sie gut auf die jeweiligen Songs vor und spenden etwas Ruhe und Zeit zum Durchatmen.

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In kleinen Details hört man auch Einflüsse aus den verschiedensten Ecken der Musikgeschichte. So klingt die Single „Own God“ etwa nach Alanis Morissette. Tatsächlich wurden zwei Songs des Albums mit dem Produzenten Glen Ballard zusammen geschrieben, der in der Vergangenheit neben anderen großen Namen wie Michael Jackson oder Katy Perry auch mit Alanis gearbeitet hatte. Die Arbeit mit Glen stellte sich als gelungene Mischung heraus: „Er zeigte uns, wie wir schrieben und schlug vor, dass wir das Ganze auf eine simplere Art und Weise angehen und im Ausdruck unserer Gefühle direkter sind. Es war das erste Mal, dass wir jemanden Teil unseres Trios sein ließen, aber es fühlte sich sehr natürlich an.”

Isolation vs. Bandgefühl

„C’est la vie” kommt jetzt vier Jahre nach dem letzten Hyphen Hyphen-Album. Für die Platte wollten sich Santa, Adam und Line auch bewusst Zeit nehmen. Durch die Isolation in der Pandemie konnten sie sich als Band neu orientieren und fokussiert an neuen Songs arbeiten. Inspiriert durch Musik aus den 70ern, wurde es ihnen wichtig, das Bandgefühl zu wahren: „Als wir unser letztes Album aufnahmen, ging es darum, zu zeigen, dass wir Produzent:innen sein konnten. Für das aktuelle ging es darum, zu zeigen, dass wir Musiker:innen sind. Alles wurde live im Studio aufgenommen. Wir wollten zurück zur Seele der Band finden.” Diese Begeisterung über die erneut entflammte Banddynamik hört man in „C’est la vie“ auf jeden Fall heraus.

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