Dieser eine Song: Sizarr – I May Have Lied to You
Ein paar raue Demos aufgenommen und ins Internet gestellt, schon ging die Reise los. 2010, noch nicht mal das Abitur in der Tasche, standen die drei Pfälzer Fabian Altstötter, Philipp Hülsenbeck und Marc Übel bereits auf der Bühne des Melt! Festivals. 2012 war dann bereits das Debüt-Album „Psycho Boy Happy“ fertig. Gerade frisch aus der Schule, erstmal indiebasierte Musik mit Coming-Of-Age-Texten machen? Klar, das klingt so standardmäßig wie das Jahr in Australien nach dem Abi, aber Sizarr sind anders.
Melodien spielen eine große Rolle
Sizarr verbanden klassischen Indie-Rock mit elektronischen Klängen und schafften somit bis dato neue Klangkonstrukte, die schnell auf großen Anklang stießen. Viele kleine und große Konzerte folgten, die Fanschar wurde größer. Auf dem 2015 erschienen und auch letzten Studioalbum „Nurture“ machten Sizarr da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Zwar lag der Fokus noch etwas mehr auf der Stimme von Frontmann Fabian, klanglich blieben sich Sizarr aber weitestgehend treu.
Sizarr – I May Have Lied to You
Bei Sizarr schwingt so einiges an Musikgeschichte und die verschiedensten Genres mit. Von Indie, New Wave und Afrobeat, bis hin zu Arthur Russell. „I May Have Lied to You“ ist einer der erfolgreichsten Songs des Trios und überzeugt einmal mehr durch die markante Stimmgewalt von Sänger Fabian Altstötter. Der Hang des Trios zur latenten Depression und Melancholie zieht sich durch das Gesamtwerk und ist nicht zuletzt auch auf „I May Have Lied to You“ zu vernehmen. Neben ihrer erkennbaren Affinität für Melodien, schaffen die Landauer auch textlich zu überzeugen: „Oh I was lost for words / What a marvelous night / She drank wine I drank water / It was a night to slaughter / Oh I groped lost for words / Oh I will never cry for you“.
Casper – Lang Lebe der Tod feat. Dagobert, Blixa Bargeld, Sizarr
„I May Have Lied to You“ ist zwar der bekannteste Song der Band, doch es gibt noch weitere Veröffentlichungen, an denen die Band mitgewirkt hat, die nicht gerade unbekannt sind. Allen voran gilt hier der Titelsong zum 2017 erschienenen Casper Album „Lang lebe der Tod“ zu nennen. Gemeinsam mit Dagobert, Casper und niemand geringerem als Blixa Bargeld erschufen die Musiker einen düstern und atmosphärischen Sound, der seines Gleichen sucht. „Lang lebe der Tod“ stellt eine der letzten Veröffentlichungen von Sizarr dar, 2018 gab die Band ihre Auflösung bekannt.