Empfehlung des Tages: Edwin Rosen – „leichter//kälter“
Edwin Rosen ist ein Phantom – zumindest, wenn man sich auf die Suche nach einem elektronischen Fußabdruck des jungen Musikers macht. Auch wenn die obligatorischen Spotify- und Soundcloud-Accounts existieren, gibt es kaum Indizien, die dafürsprechen, dass Songs wie „leichter//kälter“ oder „Die Sonne in deinem Zimmer“ wirklich ein Produkt menschlicher Kreativität sind. Auch auf Instagram zeigt sich der Künstler verhalten und veröffentlicht wenig private Details. Stattdessen ist sein Feed gespickt von 80er-Jahre Bandshirts, analoger Fotografie und New-Wave-Cover-Videos.
Nicht nur visuell macht Edwin Rosen damit deutlich, welchem Jahrzehnt er musikalisch eine ganz besondere Aufmerksamkeit schenkt. Allerdings lässt er sich dadurch nicht in eine Schublade stecken und kreiert kurzerhand in seinen Spotify-Informationen das Genre „neueneuedeutschewelle“, das den Sound von Edwin Rosen nicht treffender beschreiben könnte. Mit seiner Debüt-Single „leichter//kälter“ lieferte der Musiker Anfang des Jahres einen melancholischen 80er-Jahre-inspirerten Post-Punk-Song, der aufgrund seiner treibenden Drums und melodischen Synthesizern trotzdem Energie geladen wirkt. Darin beschäftigt er sich mit einem immer kälter werdenen und distanzierteren Zustand einer Beziehung und bringt die kühle Stimmung einer grauen Herbst-/Wintertages auf den Punkt. „Oh, es ist kalt / Doch du sagst, es fällt dir leichter / Ja, ich sei doch so viel kälter / Also bleibst du stehen / Bleibst barfuß im Schnee / Ach verdammt, es ist so kalt“
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