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Empfehlung des Tages: Girl Scout – Do You Remember Sally Moore?

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In ihrer ersten Single überhaupt besingen Girl Scout das absolute Klassiker-Szenario im noch nicht vorhandenen Liebesleben eines heranwachsenden Teenagers. Es gibt da diese eine Person, die man nur von flüchtigen Begegnungen auf dem Schulhof kennt, die definitiv ein paar Ligen über einem spielt und in die man trotz Hals über Kopf verknallt ist. Für Girl Scout ist das Sally Moore, Objekt von zahllosen Tagträumereien und nach all der Zeit immernoch ein nostalgischer Wunschgedanke, den die Band aus Schweden mit großem Indie-Rock vertont.

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Vom Jazz-Studium zur eigenen Band

Girl Scout treffen sich dort, wo sich junge Menschen oft zueinander finden: Die Universität, genau genommen das Royal Music College in Stockholm. Hier studieren Evelina, Emma, Per und Viktor gemeinsam Jazz, bevor sie sich nach und nach zur Band zusammentun. Nach anfänglichen Covers der großen Evergreens, entsteht nach und nach auch eigene Musik – von der die Welt aber erstmal nichts mitbekommt. Trotzdem finden Girl Scout durch ihre Live-Auftritte zu ersten Fans, so auch Holly Humberstone, die das Quartett als Tour-Support an Bord holt. Nun hat man sich aber genug warm gespielt: Girl Scout sind bereit, ihre Debütsingle in die Weiten des Internets zu entsenden.

Nostalgie-Trip mit Girl Scout

Für diese unternimmt die Band einen gedanklichen Trip in ihre heute weit entfernte Schulzeit: „But there’s one face that I’ll never forget / I know it well enough to draw it / And I remember that I drew a heart around her name / and while crying on the floor / Do you remember Sally Moore?“. Sally Moore ist ein Symbol für heimliche Schwärmereien und pubertäres Getuschel mit Freund:innen. Inspiration dafür waren aktuelle Serien wie Sex Education oder Stranger Things, die es perfektioniert haben, diese seltsame Lebenszeit zwischen Kindheit und dem Dasein als Erwachsene:r einzufangen.

Girl Scout tun selbiges mit krachendem, warmen Indie-Rock, dem man das junge Alter ihrer Band so gar nicht anhört und den man sich bestens neben dem Coming-of-Age-Pop von Holly Humberstone vorstellen kann. Die besungene Sally Moore interessiert das allerdings wenig: Sie bleibt ein Relikt der Vergangenheit, ein ewiges „Was wäre wenn…?“ – und wahrscheinlich ist das okay so.