Empfehlung des Tages: Paula Hartmann – Candy Crush
Im September stürmte Paula Hartmann während des Reeperbahn Festivals mit schwarzen SUVs das Hamburger Heiligen Geist Feld und feierte damit den Release ihrer gleichnamigen neuen Single. Doch prompt wurde klar: Die verzauberte Märchen-Ästhetik, die noch die Releases ihrer Debütplatte begleitete, muss weichen: Stattdessen scheint die (Sound-)Welt um Paula Hartmann noch düsterer zu werden.
Farblehre mit Paula und Biztram
Mit Biztram hat Paula Hartman schon seit der ersten Stunde einen begnadeten Producer an ihrer Seite, der es immer wieder schafft, die Melancholie aus Paulas Texten mit tiefen Bässen und oder verschwörerischen Melodien einzufangen. Doch seit „schwarze SUVs“ scheint etwas anders zu sein – so als hätten Paula und Biztram noch ein bisschen mehr Schwarz auf die Soundpalette gegeben und unter untergemischt. „Candy Crush“ klingt deshalb vielleicht zwar zuerst nach Zuckerschock, unterstreicht aber diese Entwicklung.
In ihrer neuen Single entdeckt Paula Hartmann zum ersten Mal Jersey Club-Rhythmen für sich, klingt dabei aber längst nicht so ausgelassen wie ihre Kolleg:innen Levin Liam oder Ski Aggu, die das Subgenre in der Vergangenheit bereits bespielten. Paula lässt sich ihren Schmerz nicht nehmen: „Die Magnum Belvedere / Für einen MVP / Ich geb den Schmerz nicht her / Hab ihn zu schwer verdient“
Bei Paula fragt man sich immer wieder: Wann klang Kummer eigentlich das letzte Mal so schön? Und als würde sie nicht gerade von der Antriebslosigkeit und dem selbstzerstöririschen Drang einer ganzen Genration singen, kommen ihr so selbstverständlich Vergleiche mit Handy-Games oder dem Club 27 über die Lippen: „Baller weg so wie bei Candy Crush / Staub auf Plakaten, alles Angel dust / Niemand glaubt mehr, wir verändern was / Ganzer Jahrgang 27 Club“.
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