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Futurebae macht keinen Halt vor Genregrenzen

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 „Ich weiß nicht, ob das ohne diese zufällige Session die wir da hatten, je so weit gekommen wäre“, sagt Futurebae nachdenklich in einem Interview auf dem Splash! Festival, das sie in diesem Jahr zum ersten Mal als Artist statt als Fan besucht hat. Die Session über die sie spricht, spielt sich 2020 in Erfurt mit Rapper Dissy ab und bildet heute so etwas wie den Startschuss für futurebaes Karriere. Hier entsteht „Coca Cabana“, eine Lo-Fi-House-Hymne auf sommerliche Open-Air-Raves und bis heute der erfolgreichste Song der Newcomerin.

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„Der Song war ganz wegweisend für mich, weil mir Dissy auf jeden Fall den Arschtritt gegeben hat, den ich gebraucht habe, um zu sagen: Ich mach jetzt Musik“. Nach „Coca Cabana“ ist Futurebae angefixt und stellt eine ganze Debüt-EP fertig, die im November 2020 erscheint. Der Titel „Keine Termine und leicht einen sitzen“ gehört inzwischen wohl der Vergangenheit an, so oder so stellt die Musikerin aus Schleswig-Holstein hier sich und ihren Sound zwischen Pop, Rap und R&B erstmals vor.

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Musikalisches Chamäleon

Schnell folgen weitere Kollaborationen, zum Beispiel mit dem Synth-Pop-Trio Tropikel Ltd oder mit Tom Thaler, einem langjährigen Freund von Futurebae. Dabei findet sie schnell zu einer musikalischen und inhaltlichen Diversität, die uns in der deutschen Pop-Landschaft nur selten vergönnt ist. Beispiel gefällig? Anfang 2022 erscheint mit „Deine Haut“ ein liebestrunkener, drückender Waltzer, kurz danach gibt es 808s und Kampfansagen an den Male Gaze mit „Männer lol“: „Ich würd’ so gerne ohne Angst nachts durch die Straßen geh’n / Essentials in der Tasche: Keys, Handy, Pfefferspray“.

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Im Mai folgt futurebaes zweite EP: „Willst du mit mir gehen?“ klingt nach ersten Sommertagen und frisch Verliebtsein, „Ich will nie wieder, dass mich jemand anderes küsst“, heißt es im Duett mit der Hamburger Indie-Pop-Band Schorl3. Gleichzeitig verhandelt Futurebae mit Songs wie „Comme ci, Comme ça“ die Hürden des Erwachsenendaseins und die Erwartungen, die damit einhergehen. 

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Obwohl oder gerade weil Futurebae sich dem Druck von außen nicht hingibt und weiterhin einfach das macht, worauf sie Lust hat, kommt ihre Musik bei einem immer größer werdenden Publikum an. Egal ob auf Synth-Waves durch die Nacht mit „Endlos“ oder am nächsten Morgen zum locker-rappigen „Sektfrühstück“ mit Newcomerin Dilla – ihre Fans sind begeistert, Hauptsache Futurebae.

Wo ihr Weg die aufstrebende Musikerin nun als nächstes hinführen wird, bleibt abzuwarten. Zuerst steht am kommenden Freitag in Berlin der „Jahresabriss“ an, mit dem Futurebae das äußerst erfolgreiche Kapitel „2022“ gemeinsam mit Freund:innen wie Dissy, Dilla und Tropikel Ltd beendet. Und wer weiß, vielleicht hält das nächste Jahr dann ja ein Debütalbum bereit – in dieser Redaktion würde es mit Sicherheit auf offene Ohren stoßen.

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