Okfella im Interview: „Skateboarding ist eine Culture, die mit sehr viel Toleranz kommt“
Eine Deutschrap-Szene im Jahr 2022 ist ohne die Boloboys längst undenkbar. Teil der bunten Truppe aus Gleichgesinnten ist neben Makko, Can mit Me$$r oder Beslik Meister auch Okfella. Im Interview verrät uns der Rapper aus Berlin, wie er zur Musik und zum Skaten gekommen ist. Außerdem geht es um sein neues Projekt „Blaue Schmetterlinge“ und seine Freundschaft mit Makko.
Der Weg vom Skatepark ins Studio
Eisenhüttenstadt. Ein kleines Städtchen, direkt an der polnischen Grenze, das seinen Namen nicht umsonst trägt. Hier wächst im tristen Sowjet-Erbe ein Junge heran, der wenig später ins nahe Berlin zieht und sich Okfella nennt. Schon zuvor entdeckt er, inspiriert von seinem großen Bruder, das Skateboarding für sich, eine Subkultur, die ihn bis heute prägt.
Auf dem Skateplatz lernt Okfella schon als Teenager einen guten Freund kennen, der heute selbst eine umtriebige Figur in der deutschen Rapszene ist: Makko. Gemeinsam machen die beiden die ersten Schritte Richtung Mikrofon, versuchen sich am Musik machen und nehmen ihr neues Hobby zunehmend ernst. Erste Songs erscheinen, zu Beginn noch mit Amateur-Charme, dann immer professioneller.
Am Anfang war die Bolo
Auf diesem Weg lernen die beiden schnell weitere Gleichgesinnte kennen: toobrokeforfiji, Can mit Me$$r, Beslik Meister, Sin Davis, Loco Candy. Bei einer gemeinsamen Spaghetti Bolognese festigt sich die Idee, zusammen Musik zu machen und die verschiedenen Sound-Welten zu vereinen. Die Boloboys sind geboren.
In diesem Kreis macht Okfella seither Musik, mal mit den Homies, mal alleine. Inzwischen hat der Rapper trotz Newcomer-Status ganze sieben EPs und Tapes veröffentlicht – das Neueste hört auf den Titel „Blauer Schmetterling“ und kommt mit melodischem Trap-Sound daher. Im Interview spricht Okfella darüber, woher dieser Titel kommt und wie seine Musik entsteht. Außerdem verrät er, wie er die übrigen Bolo-Jungs kennengelernt hat und wo es in Zukunft hingeht.