Paula Hartmann eröffnet mit „Schwarze SUVs“ ein neues Kapitel
Während ganz Musik-Deutschland sich im Reeperbahn-Festival-Wahn befindet, überrascht Paula Hartmann uns alle mit ihrer neuen Single „Schwarze SUVs“. Naja, wobei nicht alle überrascht sein werden – auf ihren letzten Konzerten spielte sie den Song bereits live und kündigte auch an, dass es der erste Release des neuen Albums wird. Nun kam er also heraus und zur Feier des Releases spielte Paula Hartmann ihn gestern auf dem Reeperbahnfestival – natürlich auf einem schwarzen SUV.
Die bunte märchenhafte Ästhetik ihrer Debüt-Platte „Nie verliebt“, weicht auf dem neuen Single-Cover einer Bleistiftzeichnung. Darauf abgebildet: Ein Bär, der einen Hasen reißt. Möchte man in diesem Märchenbild bleiben, erinnert es einen daran, wie man als Kind Märchen bunt und farbenfroh wahrnahm und die teilweise verstörenden Geschichten darin gar nicht als schlimm empfunden hat. Erst, wenn man dieselben Texte heute nochmal ließt, fällt der Schleier und aus der bunten märchenhaften Welt, wird eine grausame.
Der Sound dazu klingt wie eine natürliche Weiterentwicklung zu Paulas bisherigen Veröffentlichungen: Es bleibt weiterhin unterkühlt und dunkel, urbaner Pop-Sound mit Hip-Hop-Affinität. Dazu kommen diesmal Afro-Percussions, mächtige Horn-Stöße und fast schon rappige Flows, die der Newcomerin genau so gut stehen wie die gesungenen Passagen.
Die letzte Zeile der zweiten Strophe im neuen Song geht wie folgt: „Bin verliebt, doch weiß, das verfliegt“. Man könnte die Zeile als Referenz zu „Ich war noch nie verliebt“ aus der Debütplatte verstehen und so auch in dem Kontext den Bogen weiterspannen zu einem erwachseneren Blick. Ob die hier angestellten Vermutungen und Interpretationen sich bewahrheiten, werden wir bestimmt in den kommenden Releases noch sehen.

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