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Das eine Buch, das man in diesem Jahr noch lesen sollte: „Himmel über Charkiw“ von Serhij Zhadan

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Wir haben eine Weile überlegt, was wir in der letzten Folge des Jahres bringen sollten. Eigentlich hatten wir an so eine Art Bestenliste gedacht, aber das ist ja auch irgendwie doppelt gemoppelt, weil man dann bei Büchern landet, um die es hier schon einmal ausführlicher ging.

Uns fiel dann aber in der letzten Woche ein Buch in die Hände, bei dem wir dachten: Stimmt, das sollte man in diesem Jahr unbedingt noch gelesen haben! Es heißt „Himmel über Charkiw – Nachrichten vom Überleben im Krieg“ und wurde geschrieben von Serhij Zhadan. Der Suhrkamp Verlag hat diese Kriegstagebuch des ukrainischen Musikers und Autors im Herbst veröffentlicht. Zhadan hat außerdem im Oktober den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für seine Arbeit bekommen.

Seri Jadan spricht selbst ziemlich gut deutsch, wie man in diversen Interviews hören kann, aber er schreibt dieses Tagebuch aus dem Krieg in seiner Heimat natürlich in seiner Muttersprache – und zwar zu allererst auf seinem Facebook-Account. Editiert und übersetzt wurden diese Texte von Sabine Stöhr, Juri Durkot und Claudia Dathe. Zwischen den sehr unmittelbaren, mal kurzen, mal tiefer gehenden Tagebucheinträgen und Überlegungen, finden sich außerdem viele Fotos von ihm, die sehr deutlich zeigen, was da ein paar Landesgrenzen weiter passiert.