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Gilda Sahebi liefert mit „Unser Schwert ist Liebe“ DAS Buch, das man zur Revolte im Iran lesen sollte

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Diese Folge erscheint am 8. März – dem internationalen Frauentag, der bisher leider nur in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag ist. Der S. Fischer Verlag hat diesen Tag gewählt, um das Buch „Unser Schwert ist Liebe“ von Gilda Sahebi zu veröffentlichen. Der Untertitel dieses Sachbuchs lautet „Die feministische Revolte im Iran.“

Wenn ihr öfter bei Diffus vorbeischaut, dann wisst ihr vielleicht, dass wir uns dem Thema Iran regelmäßig in einer Kolumne widmen. Die Musikerin und geschätzte Kollegin Maryam.fyi schreibt darin für uns über die Entwicklung in diesem Land. Maryam hat iranische Wurzeln und erzählt deshalb – wie viele, die über die Aufstände der Bevölkerung gegen das Regime schreiben – aus einer sehr persönlichen Sicht.

Die Autorin von „Unser Schwert ist Liebe“ Gilda Sahebi ist Journalistin, Autorin, Moderatorin, Ärztin und Expertin für die Region, die noch immer unter dem vom Westen geprägten Begriff „Naher Osten“ zusammengefasst wird. Der Iran ist dabei schon länger ein Schwerpunkt ihrer Arbeit – was nicht wundert, wenn man weiß, dass ihre familiären Wurzeln in diesem Land liegen. Wenn ihr Gilda Sahebi bei Twitter folgt, bekommt ihr einen sehr guten Überblick über ihr Schaffen und ihre Standpunkte. Ihr Twitter-Account sei außerdem ausdrücklich empfohlen, wenn man erfahren will, wie die Situation im Iran gerade ist.

Gilda Sahebi hat es nun geschafft, innerhalb sehr kurzer Zeit ein Sachbuch über die Revolte im Iran zu schreiben, das erstaunlich aktuell ist – was bei dem Tempo des Buchmarktes ein ziemlicher Kraftakt gewesen sein dürfte. Sie erklärt in „Unser Schwert ist Liebe“ informativ und persönlich den Hintergrund für die Situation im Iran – wo die Zivilbevölkerung gegen das ultra-religiöse autoritäre Regime protestiert. Diese Proteste brauchen die Weltöffentlichkeit – und das ist eben schwierig, bei Herrschern, die weder vor Gewalt noch vor Zensur noch vor Mord zurückschrecken. Und man fühlt sich bei der Lektüre tatsächlich schnell ein wenig ertappt, denn man merkt ja selbst, dass man ebenso wie die großen Medien nicht mehr so oft auf dieses Land schaut, wie man sollte. Obwohl dieser Aufstand so wichtig, so voller Hoffnung, so gefährlich für die Revoltierenden und so essenziell für alle sein sollte, die sich eine demokratische und im Kern feministische Gesellschaft wünschen.