Olga Bach im Gespräch über ihr Romandebüt „Kinder der Stadt“
Olga Bach ist eigentlich schon eine recht namhafte Autorin – aber eher in der Theaterwelt. Mit Stücken wie „Die Vernichtung“, „Das Erbe“ oder „Kaspar Hauser und Söhne“ hat sie sich dort einen Namen gemacht. Sie schrieb all diese Stücke für den in der Türkei geborenen Regisseur Ersan Mondtag, der so etwas wie ein Shooting Star der Berliner Theaterwelt ist.
Auch in ihrem Romandebüt „Kinder der Stadt“ gibt es so ein Dreamteam aus Autorin – die hier Irina heißt – und einem Regisseur namens Orhan. Die beiden sollen für einen zahlungskräftigen Mäzen und dessen Museum eine Theater-Performance produzieren. Gut bezahlt sei das, künstlerische Freiheit wäre gewährleistet – Win-Win für alle. So läuft es natürlich nicht. Aber dieser frustrierende Fail einer Zusammenarbeit ist nur so etwas wie der dramaturgische Auslöser für eine sehr politische Geschichte über Familie, Freundschaft, die Verletzungen der Vergangenheit und dem Leben in Berlin und Istanbul in den Nullerjahren und der Jetztzeit.
Die Freundschaft von Irina zu Orhan und ihrer Jugendfreundin Maria, machen dabei das Herz des Buches aus. Von den dreien und ihren Familien erzählt Olga Bach in schnellen Kapiteln, die auf drei Zeit-Ebenen spielen – eine Struktur, die auf den ersten Seiten noch ein wenig herausfordernd ist, dann aber einen erstaunlichen Sog entwickelt. Vor allem die Kapitel, in denen Irina, Orhan und Maria in Berlin aufwachsen, wirken vom Flow ein wenig, als hätte sie einen Makko oder einen BHZ-Song in Literatur verwandelt.
Wir sprechen ausführlich über das Buch, die Verbindungen in die Realität und die Brücken zwischen Literatur und Theater.
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