Rückblick und Ausblick auf das EastxWest-Songwriting Camp
Wie können Künstler:innen vor allem aus Ost- und Westeuropa besser vernetzt werden? Das haben sich Thomas Woschitz und Stefan Wandel gefragt und kurzerhand das OSTAR Music Network gegründet.
Dieses hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Künstler:innen abseits vom Mainstream zu vernetzen. Denn insbesondere in osteuropäischen Ländern haben es Newcomer:innen besonders schwer, die ersten Schritte in die Professionalität zu gehen. Um sie dabei zu unterstützen, bietet das Network drei verschiedene Formate an: Das Ural Music Camp und das EASTxWEST-Songwriting Camp sowie öffentliche Masterclasses, die kostenlos zugänglich sind.
Austausch trotz Pandemie
Die Veranstaltungen wurden im vergangenen Jahr hauptsächlich digital abgehalten. So kamen zwischen dem 26. und 28. November für das EASTxWEST-Songwriting Camp zwölf Musiker:innen aus den Ländern Georgien, Ukraine, Russland, Österreich und Deutschland virtuell zusammen. Dabei arbeiteten sie intensiv an Pitches für Warner Music und Budde Music Publishing. Im Anschluss gab es dann eine Listening Session vor Repräsentanten beider Unternehmen.
Unterstützt wurden die Teilnehmenden von einer vielfältigen Mischung aus russischen und europäischen Musiker:innen und Mitwirkende in der Musik-Branche. Mit dabei waren zum Beispiel Antonia Rug (Novaa), Ivo Schot (Subterranean Street Society) oder Laura Kloos (Fyde). Aus Russland war der Musikexperte Gleb Lisichkin am Start. Gleb begann seine Karriere als Musikjournalist bevor er sich dem Musikmanagement und der Festivalorganisation zuwandte.
Dass die Teilnehmenden nur digital zusammenkommen, war dabei augenscheinlich kein Hindernis für ein erfolgreiches und produktives Wochenende. So sagt Jonas Treuter, Sänger der Band Eau Rouge über das EASTxWEST-Camp folgendes: „Das war eine super Erfahrung. Es ist sehr interessant mit Leuten zu arbeiten, von denen man weiß, die sitzen ganz wo anders, in einer ganz anderen Gesellschaft und unter anderen Lebensumständen. Aber man versteht sich direkt, weil man die gleiche Sprache spricht: Musik. Allein dieser Umstand inspiriert direkt und lässt neue Dinge entstehen.“
Dass das Konzept funktioniert, haben zuletzt die beiden Gruppen Elda und krapka:Koma gezeigt. Die stammen jeweils aus Frankfurt und dem ukrainischen Lviv und lernten sich vergangenen Mai im Camp kennen. Daraus entstand nicht nur eine Freundschaft, sondern auch Zukunfts-Pläne für gemeinsame Projekte.
Das Projekt geht in die nächste Runde
Schon jetzt steht fest, dass die verschiedenen OSTAR-Veranstaltungen auch nächstes Jahr wieder stattfinden sollen. So ist beispielsweise zum ersten Mal geplant, dass auch deutsche Artists mit nach Russland reisen.
Ein genauer Termin steht noch nicht fest und hängt nicht zuletzt auch von den Gegebenheiten vor Ort ab. Aber wie bereits 2021 bereits gezeigt hat, steht auch eine Pandemie dem (virtuellen) Zusammenkommen nicht im Weg!