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Schottischer Avantgarde-Pop auf der Bühne: Young Fathers kommen für drei Shows nach Deutschland

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Tagged: Young Fathers

Es ist – nicht immer, aber oft – ein gutes Zeichen, wenn es schwer fällt, eine Band einem festen Genre zuzuordnen. So auch bei Young Fathers. Das schottische Trio siedelt sich irgendwo zwischen experimentellem Hip-Hop, Rock, Pop und Gospel an und meistens findet all das auf ein und dem selben Song statt. Am besten lässt sich diese Erfahrung live erleben – zum Beispiel auf einer der drei Deutschland-Shows im Februar.

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Young_Fathers_Landscape_1920x1080_Trailer.mp4 from MCT Agentur GmbH on Vimeo.

Die Geschichte von Young Fathers beginnt nicht so unähnlich wie die von vielen anderen Bands. Aber nur die wenigsten halten es dann auch so lange miteinander aus und schaffen dabei so große Kunst wie diese Formation aus Edinburgh. Hier treffen sich „G“ Hasting, Kayus Bankole und Alloysious Massaquoi im zarten Alter von 14 Jahren bei einer Hip-Hop-Show. Seit diesem ersten Aufeinandertreffen machen die drei gemeinsame Musik, erst denkbar rudimentär mit einem alten Kassettenrekorder und einer Karaokemaschine, irgendwann dann auch in einem richtigen Studio mit einem richtigen Produzenten. Damit treten Young Fathers eine Karriere los, die inzwischen schon ganze drei Studioalben sowie „Tape One“ und „Tape Two“ beinhaltet. Zuletzt erschien 2018 das großartige „Cocoa Sugar“, ein genre-fluides Projekt, das seinesgleichen sucht.

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Die gemeinsamen Hip-Hop-Wurzeln von Hastings, Bankole und Massaquoi muss man hier mit der Lupe suchen. Stattdessen: Alternativer Elektropop, Krautrock-Getrommel, rhythmische Sprechgesänge und technoide Elemente. All das klingt wie ein einziger dissonanter Clash, tatsächlich finden Young Fathers aber immer wieder zurück zu einer subtilen Eingängigkeit, der man sich nur schwer entziehen kann. Das gilt auch für die neuen Singles, mit denen die Band im vergangenen Jahr endlich ihr Schweigen bricht. Auch „Geronimo“, „I Saw“, „Tell Somebody“ und zuletzt „Rice“ sind mehr rituelle Ganzkörper-Erfahrungen als bloße Songs, Stücke, die zu keinem Zeitpunkt nur ein einziges Genre bedienen. Mit dieser Reihe an Singles arbeitet die Band auf ihr neues Album „Heavy Heavy“ zu, dass am 03. Februar erscheint. Im Zuge dieser Veröffentlichung kann man Young Fathers endlich wieder live sehen, auch hierzulande. Noch im Februar kommt die Band für drei Termine nach Berlin, Köln und Hamburg und bringt ihren Avantgarde-Sound auf die Bühne.

Young Fathers Live – präsentiert von DIFFUS

17.02.23 Köln, Essigfabrik
18.02.23 Berlin, Astra Kulturhaus
19.02.23 Hamburg, Mojo Club

Tickets gibt es hier.

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