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CHVRCHES gehen mit Robert Smith auf Tauchstation

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Auch wenn anhand der aktuell relativ niedrigen Inzidenzzahlen für viele langsam ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht ist, wird der Virus vermutlich nicht nur in den nächsten Wochen und Monaten, sondern vielleicht sogar Jahren immer wieder Einfluss auf uns nehmen. In der Musikbranche könnte die aktuelle Pandemie nicht nur zukünftige Konzert- und Festival-Konzepte nachhaltig beeinflussen, sondern natürlich auch selbst Teil der Entstehungsgeschichte von Songs oder Alben sein.

CHVRCHES, Robert Smith – How Not To Drown

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Genau so ein Album wird auch „Screen Violence“, das vierte Album der schottischen Elektropop-Band CHRVCHES sein, da es getrennt voneinander auf zwei verschiedenen Seiten des Atlantiks – in LA und Glasgow – während der Pandemie aufgenommen wurde. Gestern kündigte das Trio den Release ihres neuen Langspielers für den 27. August 2021 an, der damit pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum der Gruppe erscheint. Nach ihrer Gründung im Jahr 2011 feierten Lauren Mayberry, Iain Cook und Martin Doherty 2013 mit ihrem Top-10-Album „The Bones of What You Believe“ ihren absoluten Durchbruch und wurden mit ihrer Single „The Mother We Share“ zu absoluten Popstars.

Für ihre brandneue Singleauskopplung „How Not To Drown“ aus dem besagten vierten Studioalbum haben sich CHVRCHES ebenfalls eine echte Legende zur Seite geholt: Die Rede ist von The Cure-Frontmann Robert Smith. Gemeinsam mit Sängerin Lauren Mayberry und der unverwechselbaren Stimme des Briten wird „How Not To Drown“ zu einem explosiven, aber düsteren Elektro-Pop-Rock-Song, der das Gefühl, bei vollem Bewusstsein zu ertrinken, nicht nur lyrisch behandelt, sondern auch musikalisch verkörpert. 

Auf Instagram erklärte CHRVCHES-Frontfrau Lauren Mayberry, was es mit dem Songtext von „How Not To Drown“ wirklich auf sich hat: „Dieser Songtext handelt von einer Zeit, in der ich einfach nur verschwinden wollte, und das einzige Mal, als ich darüber nachdachte, die Band zu verlassen. Ich fühlte mich, als ob ich überfordert wäre und nicht wusste, wie ich zurückkommen sollte.“ Das letzte Jahr, habe außerdem seinen Einfluss dazu beigetragen: „Wie jeder andere hatte ich im vergangenen Jahr viel Zeit zum Nachdenken und Reflektieren, um Erfahrungen zu beleuchten, die ich zuvor beschönigt oder tief vergraben hatte. Ich habe das Gefühl, dass ich einen Großteil meines Lebens (persönlich und beruflich) damit verbracht habe, den unangenehmen Balanceakt auszuführen, der von Frauen erwartet wird, und der mit zunehmendem Alter verwirrender und anstrengender wird.“

Doch umso schöner ist es, wenn Musiker:innen wie Lauren Mayberry ihren Gefühlen freien Lauf lassen, sie in wundervolle Songs verpacken und damit nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Zuhörer:innen eine seelische und moralische Stütze bieten können . 

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