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Lea Porcelain blicken in „Ohio“ dem Ende entgegen

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Bei dem Pseudonym Lea Porcelain könnte fälschlicherweise schnell die Vermutung entstehen, dass es sich hierbei um eine Künstlerin handelt. Hinter dem Künstlernamen steckt allerdings ein rein männliches Duo, bestehend aus Julien Bracht und Markus Nikolaus. Die zwei Musiker treffen vor einigen Jahren erstmals in einem Frankfurter Nachtclub aufeinander. Da beide zu diesem Zeitpunkt noch mit eigenen Projekten beschäftigt sind, lässt die Gründung von Lea Porcelain noch einige Zeit auf sich warten.

Erst 2016 erscheint ihre erste gemeinsame EP „Out Is In“ und definiert den Sound des Duos als einzigartige, melancholische Mischung aus Krautrock, Post-Punk, Indie und Garage-Rock zusammen mit hypnotisierenden Gitarrensounds und sphärischen Synthies. Vor drei Jahren veröffentlichen Lea Porcelain dann endlich ihr Debütalbum „Hymns to the night“ und liefern darauf satten Post-Punk-Sound mit einer ordentlichen Portion Melancholie und Soundtrack-Potenzial.

Lea Porcelain – Pool Song (Colors Show)

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2021 steht für die Jungs nun wieder Großes an: „Choirs to Heaven“ soll der Nachfolger ihres Debütalbums heißen und ab dem 21. Mai endlich in den Plattenregalen vieler Vinyl-LiebhaberInnen einen besonderen Platz finden. Erste Eindrücke in die musikalische Weiterentwicklung des Duos lieferten uns im letzten Jahr bereits die Singles „Pool Song“, „Consent of Cult“ sowie der Titeltrack des Albums. 

Im Zuge dessen erklärten Lea Porcelain, dass sich auch Songwriting-technisch einiges bei den beiden getan habe: „Wir haben viel mit dem neuen Prophet-Synthesizer experimentiert, wollten aber eine rauere und kantigere Herangehensweise als das, was wir vorher gemacht haben. Dieser Song soll eine emotionale Ebene im Hörer hervorrufen, die das Beste aus unserer bisherigen Arbeit sowie den neuen elektronischeren Arrangements vereint.“

Lea Porcelain – Ohio

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Der Song, mit dem Lea Porcelain das Beste aus vergangenen Jahren und zukünftigen Releases kombinieren wollen, heißt „Ohio“ und erscheint heute vorab als ein weiterer wundervoller Albumteaser. Denn auch wenn die Single im Vergleich zu „Pool Song“ wesentlich grober und derber klingt, verlieren Lea Porcelain nicht die Essenz ihres Schaffens aus den Augen und hauchen selbst post-punkigen Klänge eine zerbrechliche Emotionalität ein. 

Diese Emotionalität spielt in „Ohio“ besonders inhaltlich eine wichtige Rolle. So erzählen Lea Porcelain in ihrer aktuellen Single die Geschichte zweier Liebenden, die sich in einer Art Endzeit-Szenario befinden und ihrem bittersüßen Ende – entschlossen, die letzten Momente ausnahmslos gemeinsam zu verbringen – entgegensehen. Inspiriert ist sowohl die herzzerreißende Storyline als auch der Titel des Tracks von Lucie Brock-Broido’s Gedicht „Ohio“ aus dem Buch „A Hunger“.

Wir zählen jetzt schon die Wochen bis zum Release von „Choirs to Heaven“ runter und hoffen, dass wir euren Appetit auf mehr mit „Ohio“ schon etwas anregen konnten.

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