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Videopremiere: Kira Hummen schwimmt im Fluss ihrer Gefühle

Posted in: Premieren
Tagged: Kira Hummen

Manchmal wird mehr von uns verlangt, als wir geben können. Sei es beruflich, privat oder einfach, weil gerade das Universum zu viele emotionale Ereignisse gleichzeitig auf uns einprasseln lässt. Kira Hummen weiß, wie es ist, sich Erwartungshaltungen hinzugeben, damit jedoch die eigenen Ressourcen mehr als nur auszuschöpfen. In „The River’s Running Gray“ lässt uns die Künstlerin an ihrer Gedankenwelt teilhaben. Diese verpackt sie auch in einem ästhetischen Video, das heute bei uns seine Premiere feiert. 

Der Fluss wird grau

„The River’s Running Gray“ ist die letzte Vorveröffentlichung von Kira Hummens kommenden Album „My Body Is The Only Place“ am 18. November. Dabei spricht der Song die nachdenkliche Seite des Longplayers an. „I wanna swim in rivers of sadness / If it means I’m not alone“ – mit diesen Zeilen regt die Musikerin die Frage an: Muss ich mich denn selbst aufgeben, um dazuzugehören? Manchmal scheint es so. Auf sanften Klängen aus leichten Synths und Strings und zarten Vocals vermittelt Hummen Gedanken, die wir uns oft nur alleine im stillen Kämmerchen zu denken wagen: „We all break down crying all on our own / When the doors are closed / And the drapes are down“. Wäre es dabei denn nicht besser, einfach offen über die eigene Trauer und quälende Gedanken zu sprechen?

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Das Video zum Song ist dabei eine gefühlvolle Visualisierung, bestehen aus einem kunstvollen Tanz zweier weiblich gelesener Personen. Passend am Ufer eines Flusses berühren sich die beiden, umarmen sich zärtlich aber scheinen einander dabei doch nie richtig zu fassen. Ist das dieses Schwimmen im Fluss, zwar nicht allein aber trotzdem irgendwie einsam? Der Schlüssel, um das Gefühl der Einsamkeit stillzulegen, scheint für Kira Hummen das Sprechen zu sein, in Solidarität: „I wanna talk to my sisters / Haven’t talked to my sisters for so long“. Denn Gefühle offen anzusprechen ist die Stärke, die viele durch eine schiere Verletzlichkeit als Schwäche sehen. Dabei gibt es doch nichts Schöneres als einen Menschen, der sagt: „Hey, ich verstehe dich und weiß genau, wie du dich fühlst.“ Genau das macht Kira Hummen mit „The River’s Running Gray“. 

Gekürte Newcomerin

Kira Hummen wurde bereits nach der Veröffentlichung ihres Debüts „Growing Pains“ zu Beginn der Corona-Pandemie als Beste Newcomerin mit der Lalla:Labor Künstlerinnenförderung ausgezeichnet. Auch live bietet die Musikerin eine Show, die sich sehen lassen kann: Mit Band und mehrstimmigem Gesang nimmt sie die Bühne ein. Das konnte Kira Hummen bereits auf dem c/o Pop 2022 beweisen, wo das Publikum bereits einen Vorgeschmack auf ihr kommendes Album bekamen. Alle anderen müssen sich noch bis 18.11. gedulden.