Videopremiere: Rap-Newcomer Kittyyy bleibt loyal bis zum Ende
Kittyyy ist Rap-Newcomer aus Wien, einer der kreativsten Köpfe, die die sowieso schon spannende Musikszene der österreichischen Hauptstadt gerade zu bieten hat. Authentischen Trap-Sound bekommt man sonst häufig nur als Import aus den USA, aber was Kittyyy solo sowie im Kreis seiner Crew 3310 macht, ist homegrown. Das gilt auch für seine neueste Single: „Till I Die“ ist eine Hommage an die Loyalität unter Freund:innen.
Kittyyy hat erst eine Handvoll Songs veröffentlicht – umso beachtlicher ist es, wie weit diese den jungen Künstler bisher schon gebracht haben. Schon mit 13 kickt er inspiriert von amerikanischen Vorbildern wie Young Thug und Tee Grizzly erste Freestyles in seinem Kinderzimmer und gewissermaßen hört man diese DNA heute noch in seiner Musik. Trotzdem beweist Kittyyy auch abseits davon Gespür für verschiedene Styles: „Funny“ klingt nach melodischem UK Drill, während „Vermissen“ und „Selbstbewusst“ mit elektronischem Club-Sound spielen. Kürzlich machte er dann noch gemeinsame Sache mit Tym und versuchte sich mit „on me tho“ an einem futuristischen Garage-Beat.
Rage-Sound aus Österreich
Mit der neuen Single „T.I.D.“ (kurz für „Till I Die“) geht es nun zurück zum Trap-Sound, wobei Kittyyy auch hier ständig neue Facetten präsentiert. Diesmal erinnert der flimmernde dröhnende Beat an die Musik von US-Rappern wie Ken Carson und Destroy Lonely, die beide auf Playboi Cartis Opium-Label veröffentlichen und mit ihrem weiterentwickelten Rage Rap eine Kult-artige Fangemeinde um sich geschart haben. Passend zu diesem New Gen-Sound surft Kittyyy förmlich über den Beat, wirft sich selbst immer wieder Adlibs in den Weg und unterbricht seinen Flow damit: „Ich gebe mir selber Psychose von Ott, ich bin wach / Ich gebe mir Leberschaden, das’ fucked up“.
Seine verspielte Performance visualisiert Kittyyy im Musikvideo mit simplen, aber stimmigen Szenen: Mit seinem engsten Kreis hängt er im Park und tanzt locker durch ein Gewächshaus. Das wirkt authentisch und verlockend, als könnte man sich gerade so dazu gesellen und mit Kittyyy und der 3310-Gang viben. „T.I.D.“ fungiert als erste Single für die erste EP des Newcomers – wir können uns also bald auf noch mehr progressiven Trap-Sound aus Wien freuen.

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