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Bruckner im Interview: „Steh zu deinen Macken!“

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Tagged: Bruckner

„Zerrissen“. Ein Begriff, der eher negativ konnotiert ist. Zerrissen klingt nach: Kaputt, beschädigt, bevorstehender, kompletter Zerfall. Oder auch: Unentschlossen, zwischen zwei Entscheidungsmöglichkeiten gefangen und keine davon scheint die richtige zu sein. Warum aber so negativ? Bruckner sehen das anders. In der Zerrissenheit kann man sich so richtig fallenlassen, man ist ungebunden, hat alle Optionen offen, und warum muss man sich auch immer auf etwas festnageln, wenn es sich vielleicht gerade gut anfühlt?

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„Zerrissen“ ist nicht nur ein Song von Bruckner sondern auch der Titel ihres neuen Albums, das bereits am 21. April erschien. Wieso sich die beiden Brüder gerade für dieses Wort als Albumtitel entschieden haben, erklärt Jakob so: „,Zerrissen‘ hört sich immer so negativ an und es ist auch ein bisschen aus so einer Krise geboren. (…) Aber im Prinzip war der Gedanke: Wir wollen unsere Schwäche (…), dass wir nicht alles auf einen Nenner bringen oder in ein Genre oder einen Sound pressen können, als Stärke nach vorne stellen. Und damit sagen: Wir sind vielseitig und können super viele Sounds fahren, ohne dass das super akward wird.“

Diese Vielfältigkeit im Sound wird in Verbindung mit der Musik von Bruckner oft als Indie-Pop 2.0 bezeichnet. Doch was bedeutet das eigentlich? Für Matti liegt die Antwort auf der Hand: „Vielleicht darf der Indie jetzt einfach mehr als er das noch 2010 durfte – als es nur schrammelige Gitarren (…) waren.“ Dieses Wegfallen von Schubladen sehen Bruckner damit auch im Hinblick auf ihr eigenes privates Hörverhalten als riesigen Gewinn.

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Im Interview erklären und Jakob und Matti von Bruckner, welche Musik sie in der Entstehungsphase ihres Albums inspiriert hat, wieso Zerrissenheit das bestimmende Gefühl einer ganzen Generation ist und wie ihr Song „Nero“ entstand.