Katha Pauer im Interview: „Meine Song sind frech und rotzig, aber trotzdem melancholisch“
Das deutsche Musikprojekt Katha Pauer ist noch recht jung, denn eigentlich startete die Newcomerin vor knapp fünf Jahren mit englischem Songwriting. Unter dem Namen Kadie veröffentlichte sie bereits seit 2019 englischsprachige Popsongs – unteranderem mit einem Feature mit Emotional Club, dem ebenfalls ehemaligen englischem Projekt von Ennio. Doch seit dem letzten Jahr versucht die Singer-Songwriterin als Katha Pauer die deutschsprachige Indie-Pop-Szene für sich zu erobern. Aber wieso der Switch?
Der Grund ist ihre Beziehung mit einem Italiener – klingt vielleicht erstmal komisch, ist aber so. „Er hat kein Deutsch gesprochen, ich kein Italienisch – und deshalb haben wir uns nur auf Englisch unterhalten. Und ich wollte damals aber gern einen Song über unsere Beziehung schreiben, den er nicht versteht und damals auch eher für mich selber, als für die Öffentlichkeit. Der Song hieß ‚800 Kilometer‘, also die Distanz, die wir hatten.“
Ihren ersten deutschen Song postet Katha auf Instagram und es hagelt prompt positives Feedback. Im Dezember 2022 steht dann der offizielle Release ihrer ersten Single „Aber Bei Dir“ an – und das auch endlich unter ihrem echten Namen: Katha Pauer. Im Interview erklärt sie: „Ich hab immer so das Gefühl gehabt, dass dieses ‚Kadie‘ Projekt so ein Alter-Ego war. So eine Persönlichkeit, die ich vielleicht auch irgendwie gerne gewesen wäre, die ich aber halt einfach defacto nicht bin. Und Katha Pauer ist für mich viel authentischer, viel näher an meiner echten Identität dran.“
Ihre Debüt-EP „fühl halt mal“ ist also ganz streng gesehen kein „richtiges“ Debüt – aber ein Debüt unter einem anderen Namen. Die Erfahrung und Reife, die sie sich durch ihr vorheriges Projekt angesammelt hat, hört man daher in geschult rundem Songwriting und einem Sound, der genau weiß, was er sein will: Pop-Rock, der aus beiden Genres das perfekte Verhältnis schafft, aber auch Einflüsse aus modernem R&B zulässt. Im Interview spricht Katha Pauer darüber, wie sie zur Musik gekommen ist, wie ihre Songs inzwischen entstehen und wieso ihre EP „fühl halt mal“ heißt.