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What’s Poppin? Lil Wayne ist zurück & Logic will zurück

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Lil Wayne veröffentlicht die erste Single aus „Tha Carter VI“

Lil Wayne ist zurück! „Kant Nobody“ ist die neueste Single der Rap-Ikone und der erste Vorgeschmack auf den sechsten Teil seiner gefeierten „Tha Carter“-Serie. Dass ein neuer Ableger erscheinen würde, wussten Fans schon seit dem OVO Fest im letzten Sommer, wo Weezy Seite an Seite mit seinen Ex-Schützlingen Drake und Nicki Minaj die frohe Kunde aussprach. Um den vorherigen Teil, „Tha Carter V“, gab es ja ein historisches Release-Drama, das ganze vier Jahre andauerte und erbittert vor Gericht zwischen Wayne und seinem ehemaligen Geschäftspartner Birdman ausgefochten wurde. Danach erschien noch 2020 „The Funeral“ sowie ein Ableger seiner Mixtape-Reihe „No Ceilings“, aber erst die Aussicht auf ein „Tha Carter VI“ scheint Fans nun so richtig heiß zu machen.

Das liegt mit Sicherheit auch an der neuen, vielversprechenden Single „Kant Nobody“. Hier stimmt sogar für mich, der Lil Wayne alters-bedingt immer nur am Rande mitbekommen hat, einfach alles: Eine rumpelnde Boom-Bap-Produktion von Swizz Beats, Flow-Gewitter von Lil Tunechi und über all dem thront eine Hommage an die verstorbene Rap-Legende DMX. Sein Name ist auf der Lederjacke von Swizz Beats im Musikvideo verewigt, seine Adlibs begleiten Lil Wayne in seinen Parts, die hungrig klingen wie am ersten Tag. Und vielleicht kommt ja auch diese Energie irgendwie von ihm, für Weezy scheint sie jedenfalls ein Ansporn zu sein: „All I need is a beat with a DMX sample“, rappt er wiederholt.

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Logic rappt sich zurück zu seinen Anfängen

Logic kenne ich noch aus einer Ära, in der das Rap-Game von Musikblogs und Mixtape-Portalen wie DatPiff dominiert wurde. Hier entdeckte ich Logic neben Künstlern wie Hoodie Allen und G-Eazy, eine ganze Welle von Post-Mac Miller-Rappern, die Songs für den College-Campus machten. Nach seinen bahnbrechenden Erfolgen und dem eigentlich angekündigten Karriere-Aus scheint es Logic jetzt genau dorthin zurück zu ziehen. Das Cover des neuen, achten Studioalbums zeigt den Rapper aus Maryland beim Mucke machen in einem zwielichtigen Keller, vielleicht in der Stadt College Park, nach der die Platte benannt ist und wo alles seinen Anfang nahm. Ein Moodboard für den Sound, der uns in der nächsten Stunde erwartet. Nach einem Intro mit Wu-Tang-Mitglied RZA, das an Lil Yachtys Psych-Trip erinnert, gibt es vor allem Boom-Bap auf die Ohren. Dazwischen sind aber auch immer wieder freudige Überraschungen wie ein Aphex Twin-Sample oder ein Beitrag vom „American Dad“- und „Family Guy“-Macher Seth MacFarlane versteckt. 

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DD Osama & Lil Mabu: Die virale Drill-Sensation aus New York

Wir müssen über DD Osama und Lil Mabu sprechen. Die beiden Rapper führen gerade neben Drill-Queen Ice Spice die neue New Yorker Rap-Schule an – und das im Alter von gerade mal 16 beziehungsweise 17 Jahren. Sinnbildlich für die Range der beiden heißblütigen Senkrechtstarter ist wohl ihr gemeinsamer Song „Throw“, der zu Weihnachten erschien. „Throw“ startet mit melancholischem Trap, irgendwo zwischen Polo G, Lil Durk und Juice WRLD. Zur Hälfte kippt der Song dann aber, die Krokodilstränen werden weggewischt, der Nike Tech-Jogger übergestreift und die Nachbarschaft unsicher gemacht. Denn neben gesungenen Flows sind Mabu und Osama mindestens genauso bekannt für ihre aggressiveren Parts, die sie à la ZillaKami oder Scarlxrd ins Mikrofon screamen.

Beide Facetten gibt es auch auf DD Osamas neuestem Hit zu hören. „Upnow“ heißt der Song, die sich nah am Zeitgeist bewegt wird und dafür bereits mit beachtlichem Streaming-Erfolg belohnt wurde. Das liegt mit Sicherheit auch am Feature mit Coi Leray, die gerade gerade nach dem Hype um „Players“ ein virales Momentum genießt. Das catchy Sample und die Mischung aus Jersey- und Drill-Beats tut dann ihr übriges – fertig ist der Banger im „In Ha Mood“-Format.

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Yeat: Nach „Lyfe“ kommt „AftërLyfe“

Im vergangenen Jahr veröffentlichte Yeat, damals auf der Höhe von einem Hype, auf den er sich zuvor langsam aber sicher hingearbeitet hatte, sein Album „Lyfe“. Mich hat die Platte damals eher kalt gelassen – es waren einfach zwölf weitere Songs, im brabbeligen, verballerten Signature Style des Turban-Rappers und das nur wenige Monate nach dem Vorgänger „2 Alive“. Nach „Lyfe“ kommt nun „AftërLyfe“ – und kann tatsächlich, zumindest stellenweise, mit einigen Neuerungen aufwarten. „Nun id change“ ist ein erstaunlicher fokussierter Four-To-The-Floor-Banger, „Now“ kommt mit hypnotischem Sing-Sang und „Back home“ transportiert mich zurück zu den „Days Before Rodeo“ von Travis Scott. Der Closer „Myself“ hat sogar echte, analoge Drumbreaks und Streicher – eine Kombi, die Yeat besser steht, als man denken mag.

Trotzdem: Auf der mit 22 Songs ordentlich überladenen Tracklist finden sich viele Filler, die man so oder so ähnlich von ihm schon kennt. Aber auch diese Songs bringen Yeat schon nach dem ersten Releasewochenende zuverlässig jeweils Streams im niedrigen Millionen-Bereich ein – der Hype scheint also noch nicht verpufft zu sein. Wer schon Fan ist, kann hier also guten Gewissens zugreifen, wer es noch nicht, wird es mit „AftërLyfe“ auch nicht werden. 

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