„Eine gute Nachricht“: Es gibt neue Musik von Danger Dan

„Ich hab‘ ’ne gute Nachricht und ’ne schlechte auch“, ist so ein Satz, bei dem schon die schlimmsten Befürchtungen in einem selbst hochkommen. Doch wenn Danger Dan seinen neuen Song „Eine gute Nachricht“ damit beginnt, können wir gar nicht genug davon bekommen und schreiben unterbewusst der lapidaren Zeile einer positiveren Bedeutung zu. 

Eine schlechte Nachricht

„Zuerst die schlechte: Wir zerfall’n zu Staub / Wir werden zu Asche, kehren in das Nichts / Zurück, aus dem wir alle einst gekommen sind“, heißt es weiter im Text. Es ist die Besonderheit des Lebens, von der Danger als vermeintliche Tragödie berichtet und damit einen Fakt präsentiert, der oftmals lieber aufgeschoben als thematisiert wird und uns dann in traurigen Momenten eiskalt erwischt. Passenderweise dazu ist die Bühne für sein Musikvideo, das Naturkundemuseum Berlin, wo Lebewesen so präpariert worden sind, um für die Ewigkeit als Schauobjekte erhalten zu bleiben. 

Eine gute Nachricht

Doch eigentlich geht es doch um die gute Nachricht, die durch das schlechte nur einen würdigen Gegenspieler bekommt. „Und jetzt die gute: Heute nicht / Es bleibt noch Zeit für dich und mich / Und wenn du willst, dann schlaf doch heut bei mir“. „Eine gute Nachricht“ ist ein Liebessong, wie er nicht besser geschrieben hätte werden können, denn nachdem die Kunstfreiheit und ihre Grenzen ausgereizt worden sind, zeigt Danger Dan, was Musik neben aller Provokation am besten kann – Emotionen vermitteln. Für die großen Gänsehautmomente braucht es manchmal einfach nur eine Klaviermelodie, einen ehrlichen Text und subtile Streicher im Hintergrund, um den Augenblick zu perfektionieren. 

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Mit der Beendigung dieses Songs ist Daniel Pongratz aka Danger Dan auch klar, dass seine Arbeit für das nächste Woche erscheinende Klavieralbum fertig ist. Doch bis dahin war es ein langer und steiniger Weg voller Änderungen, sodass Passagen umgeschrieben, geändert, verworfen und beständig infrage gestellt wurden. „Ich redete mir im kreativen Wahn sogar ein, ich hätte das ganze Jahr nur nach diesem Lied gesucht und alle anderen wären nur Aufwärmübungen gewesen.“, meint der Künstler selbst über seinen aktuellen Song. Es ist wohl die größte Kunst, ein zufriedenstellendes Liebeslied zu schreiben, weswegen es tagtäglich neu versucht wird. 

Die vielen Entwürfe rund um „Eine gute Nachricht“ waren die Arbeit definitiv wert, wenn man sich durch die zahlreichen Kommentarspalten klickt. Mit diesem Liebessong zeigt Danger Dan auch, dass er über die Wichtigkeit des gemeinsamen Konsenses Bescheid weiß und formuliert seine Liebesbekundungen mit keinerlei Besitzanspruch, sondern begegnet sich auf Augenhöhe und stellt dem Gegenüber eine Frage, die eine Wahl offenlässt. 

In diesem Sinne überlasen wir euch nun die Wahl und enden mit einem Zitat von Panik Panzer: „Mein Bru Danger Dan hat die schönste Schnulze geschrieben. Man kann sie ab jetzt hören und sehen. Man sollte es tun. Ich kann nit mehr.“, denn dem ist nichts mehr hinzuzufügen.