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Neuer Song und Albumankündigung: Nenn Sido nicht „Versager“

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Nach einer etwas längeren Pause, in der neben Featureparts nicht allzu viel von Sido zu hören war, veröffentlicht der Deutschrap-Wegbereiter nun seine Single „Versager“. Sido thematisiert hier die Wunden seiner Kindheit, die die Abwesenheit seines Vaters bei ihm hinterlassen hat. Dieser sehr persönliche Einblick steht passend und stellvertretend für sein kommendes Album „Paul”, das nach „Ich & keine Maske“ einen weiteren Blick hinter die Maske wirft, die auch Jahre nach dem Absetzten ein Stilmittel in Sidos Musik bleibt.

Harte Schale war gestern

Der Rapper mit Ikonenstatus lässt uns in dem Song tief in sich hineinblicken. Der Track umschließt eine rohe Echtheit, die den Hip-Hop in seiner Ursprungsform ja bekanntlich ziert. Doch eine ganz andere Stufe wird erreicht, wenn sch einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Rapper, der lange von seiner harten Schale definiert wurde, verletzlich zeigt und auf schon lang bestehende Narben blickt. Damit schafft er nicht nur eine nahbare Angriffsfläche – Sido gibt dadurch vielen Hörenden das Gefühl, dass sie nicht alleine sind.

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Zusätzlich steuert Sänger Yanek dem Song eine packende Hook bei: „Nenn mich nicht Versager / So nennt mich nur mein Vater / Is schon okay, lass mich allein / Bins gewohnt, dass nie wer da war“. Zeilen, die auf ein Erleben aus erster Hand zurückgehen, und gleichzeitig beim Hören unter die Haut gehen.

Wer ist „Paul“?

„Paul” blickt dabei noch einmal mehr hinter die bereits abgelegte Maske von Sido, der mit bürgerlichem Namen Paul Würdig heißt: denn diese wird im aktuellen Video zu „Versager” ein für alle mal verbrannt. Dabei ist nicht nur dieses Sinnbild bezeichnend für das kommende Album – auch der Sound von „Versager” soll hier aufgegriffen werden. Dunkle Themen schwingen auf sanft-schweren Melodien, vielleicht ein Hinweis auf den Sound des Albums, das dann am 09.12.2022 erscheinen wird.

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