Ski Aggu bringt mit „Party Sahne“ Wilmersdorf auf die Karte
Ski Aggu ist das Phantom in der Disco, das Genie hinter der Skibrille, der Partyticker von Berlin-Wilmersdorf. Seit 2020 mischt er vom Randbezirk aus nicht nur die Hauptstadt, sondern gleich das gesamte Rap-Game mit seinen gewitzten Zeilen über Exzesse im Club und Acid am Kotti auf. Dabei ist der Vokuhila-Träger auch mit anderen Newcomern bestens vernetzt: Mit OMG entstand kürzlich der gemeinsame Song „Blau“, Trance-Wunderkind Southstar liefert den Beat für „Hubba Bubba“ und sogar im Musikvideo zu „Cider“ von 01099 und $oho Bani treibt er als Automechaniker sein Unwesen. Nun beteiligt sich Ski Aggu am aktuellen Retro-Revival und bedient sich, wie viele Musiker:innen dieser Tage, an einem Sample, das schonmal für einen Hit gesorgt hat: „Jerk it out“ von Caesars.
Spätestens seit Apple den Song in den frühen 2000ern für eine ihrer iPod-Commercials verwendet hat, sollten jedem die jaulenden Orgel-Klänge dieser Pop-Rock-Hymne bekannt sein. Aber für die neue Deutschrap-Generation ist eben kein Sample zu absurd, also sollte es nicht weiter überraschen, dass Ski Aggu gemeinsam mit den Produzenten Endzone und Ericson aus „Jerk it out“ einen eigenen Dance-Hit zaubert: „Party Sahne“.
Dabei geht es, wie der Titel schon vermuten lässt, um den feierwütigen Lifestyle von Aggu, von Club zu Club, zwischen Wilmersdorf und Lichtenberg, mit Ed Hardy-Glitzer auf dem Shirt und Substanzen im Blut. Die eigentlich nicht besonders revolutionären Inhalte verpackt Ski Aggu mit viel Wortwitz zu Lines, über die man unwillkürlich Schmunzeln muss: „Wilmersdorf ist so wie K, ich bring’ es auf die Karte / Ich hab’ keine Flagge in der Hand, doch hab ‘ne Fahne“. Für reichlich Meme-Material sorgt außerdem auch das Musikvideo zu „Party Sahne“. Hier spaziert der Newcomer mit Sakko und Shorts bekleidet durch die Stadt und präsentiert Passanten seinen neuen Song – schaut den Clip, um zu sehen wie die Reaktionen ausfallen.
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