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Videopremiere: Die Postpunk-Band Die Arbeit liefert „Haut, Knochen und Gesichter“

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Der Wecker klingelt, viel zu früh, viel zu schrill. Der Kaffee wird herunter gekippt, die Haare hektisch gekämmt und man stürtzt aus der Wohnung. Die Arbeit ruft. Ein Begriff, der zugegebenermaßen negativ besetzt ist, aber eine Band aus Dresden macht ihn sich zum Namen und sorgt dafür, dass wir wieder Lust auf „Die Arbeit“ haben. Das Quartett wurde 2018 gegründet und hat sich seitdem mit den beiden Singles „Leichen“ und „Visier“ sowie Live-Auftritten im Rahmen von Festivals, kulturellen Veranstaltungen und Support-Slots in das Bewusstsein der deutschen Hörerschaft gespielt. Beheimatet ist die Band im Wave-Sound der 80er und dem kompromisslos finsteren Postpunk, den Gruppen wie Joy Division etabliert haben. Bei genau diesem Sound setzt auch die neueste Single von Die Arbeit an: „Haut, Knochen und Gesichter“.

Die Arbeit – Haut, Knochen und Gesichter

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Wenn wir an das anfängliche Bild vom morgendlichen Aufstehen denken, übernimmt im Falle von „Haut, Knochen und Gesichter“ die E-Gitarre die Weckerfunktion. Wie eine kratzige Sirene durchschneidet sie das Schwarz, Weiß und Grau zwischen den Bäumen im Video. Erst dann kommt der eigentliche Motor einer jeden Postpunk-Maschinerie in Gang: Der monotone Drumbeat setzt ein, mit ihm die Bass-Gitarre, die den Song mit schrabbelnden Achteln vorantreibt. Sänger Maik Wieden hat natürlich einen Hauch von Ian Curtis in seiner Stimme, zusätzlich erinnert sein Vortrag mit den kryptischen Texten und den ständigen Wiederholungen aber auch an einen verspielten Verwandten des Post Punk: Die Neue Deutsche Welle. So klar seine Stimme auch klingt, die Band bekommen wir kaum zu fassen. Im ständigen Spiel von Schatten und Licht sehen wir die Musiker und die Protagonisten immer nur zum Teil beleuchtet, als Umriss an die Wand geworfen oder kaum zu erkennen im Gegenlicht der Scheinwerfer. Mit dem Einsatz von reduzierten Stilmitteln, sowohl auf musikalischer wie auch visueller Seite, erzeugen Die Arbeit einen treibenden Song, der uns geradezu heimsucht: „Im Schatten Lichter, Haut, Knochen und Gesichter“. Am 21.02.2020 wird das Debütalbum „Material“ von Die Arbeit auf UNDRESSED Records erscheinen.

Die Arbeit auf Tour:

21.02.2020 – Dresden – Chemiefabrik / Record Release 29.02.2020 – Weißwasser – Telux 05.03.2020 – Dortmund – Subrosa 06.03.2020 – Oberhausen – Druckluft 28.03.2020 – Karlsruhe – Kohi 23.04.2020 – Jena – Café Wagner 03.11.2020 – Hannover – Café Glocksee

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