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Videopremiere: Sloe Paul kombiniert in „Super Sick S/O“ Zeichentrick und Realität

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Verträumter Pop aus dem den Schlafzimmer: Der gerade mal 21-jährige hat sein Debüt „Paul Abbrecht’s Album“ fertiggestellt. Auf diesem findet sich eine Klangwelt, die ein wenig an Afterhour erinnert, aber genauso gut der frische Start in den Tag sein könnte – RnB, psychedelischer Synth-Pop und lässige Gitarren bilden die Grundlage dafür. Produziert von Max Rieger von Die Nerven erscheint das Debütalbum von Sloe Paul am 9. Juni bei Treibender Teppich Records. Über die Entstehung seines Albums erzählt Sloe Paul: „Das Album ist über mehr als eineinhalb Jahre ohne großen Plan und Anspruch auf Veröffentlichung entstanden. Es ist vielleicht das Gegenteil eines Konzeptalbums, vielleicht auch nicht: Rückwirkend kann ich das Album als Chronik der letzten Jahre wahrnehmen. In fast allen Songs geht es um mich, deshalb heißt das ganze auch Paul Abbrecht’s Album. Allerdings teils auch um Kleinigkeiten, Sachen, denen vielleicht fast nie ein Song gewidmet wird. Oft genug dann aber doch auch um große Gefühle.“

Seht hier die Videopremiere von „Super Sick S/O“:

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Aufgenommen hat Sloe Paul die meisten Songs tatsächlich in seinem WG-Zimmer. Auch die Idee überhaupt ein Album zu machen, kam nicht von ihm selbst. Es sei ein langer Prozess gewesen, Songs zu schreiben, wieder zu verwerfen oder letztendlich einige für das Album auszuwählen. „Im Kontrast zu vielem Anderen was ich bisher gemacht habe, folgt das Album Songstrukturen und Klangmustern, die ich selbst immer als poppig wahrgenommen habe. Viel, was ich in den letzten Jahren gehört habe, hat vielleicht irgendwie seinen Weg aufs Album gefunden. Einiges an Soul und RnB, vielleicht auch ein bisschen Freejazz. Da ist ‚Super Sick S/O‘ schon eine der geradlinigsten Nummern. Ich weiß nicht viel von Musiktheorie und trotzdem habe ich Ideen im Kopf, die ich dann nach dem Gehör umsetze. So verfließen Elemente und es entstehen Übergänge, die sich nicht an das halten, was Gewohnheit ist.“

#VALUE!

Das sehenswerte Musikvideo zu „Super Sick S/O“ hat Paul mit seinen zwei Freunden Lucca Donalies und Marius Alsleben ohne festes Konzept im Badezimmer ihrer WG umgesetzt. „Wir sind glaube ich alle verliebt in Verspieltheit und kleine humorvolle Charaktere. Und in gute Situationen. So haben wir einfach auch ausprobiert.“Dennoch sollte das Video einen Bezug zuem Song haben, erklärt er: „Das Video vermittelt eine Aussage, die in ‚Super Sick S/O‘ mitschwingt. Dabei geht es nicht um konkretes Abbilden von Inhalt, sondern um die Aufregung, etwas Neues zu erleben, obwohl es vielleicht garnicht besser als Bekanntes ist. Um das Gefühl von Kontrollverlust, und dass man manchmal nicht weiß, wann etwas anfängt und wann es wieder aufhört. So eine richtige Story mit Erzählfluss hat der Song auch gar nicht.“ Für sein Debütalbum hat Paul Abbrecht fast alles in seinem kleinen improvisierten Homestudio umgesetzt, obwohl er eigentlich immer in Bands gespielt hat. Sein Umzug brachte allerdings Entfernung zwischen ihn und die Bands. Während der Arbeit an „Paul Albecht’s Album“ wurde ihm klar, „was am Ende die Songs ausgemacht hat, war auch der Sound von Schlafzimmer, Rauschen und so. Auch vom Songwriting verändert das natürlich einiges, so allein Musik zu schreiben. So sehr ich es liebe, mit Bands zu jammen, so etwas wie die Songs auf dem Album wären da nicht herausgekommen. Das sind wirklich zwei Welten. Sicher mache ich da auch sehr viel falsch, wenn es um so kompositorische Regeln geht. Tja. Ich habe zumindest für dieses Album meine Arbeitsweise gefunden, vielleicht ist sie beim nächsten ganz anders.“ „Paul Abbrecht’s Album“ von Sloe Paul erscheint am 09. Juni 2018

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